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Verbundprojekt „Biofeuchthumus“ zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Feuchtwälder gestartet!
[24.05.22] Feuchtwälder auf lehmigen Böden in Nordwestdeutschland sind sowohl für die Biodiversität als auch für die Kohlenstoffspeicherung bedeutend. Aufgrund zunehmender Trockenheit sind die feuchten Waldstandorte jedoch besonders gefährdet. Die forstliche Praxis benötigt daher Erkenntnisse zum Wasserhaushalt und zu bodenökologischen Prozessen, um vor dem Hintergrund des Klimawandels Anpassungsmaßnahmen ergreifen zu können. Am 12. Mai 2022 fand das erste Treffen der Projektbeteiligten in Münster statt.
BodenwissenschaftlerInnen des Institutes für Geographie der Universität Osnabrück unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Broll und unterstützt von Dr. Tina Frank und Dr. Hans-Jörg Brauckmann sowie Masterstudierenden starteten in diesem Jahr in Kooperation mit der NABU-Naturschutzstation Münsterland sowie Wald und Holz NRW das Projekt „Biofeuchthumus“, um die bodenökologischen Prozesse im Waldboden des Münsterlandes besser zu verstehen. Es werden insbesondere die humusreichen oberen Teile des Bodens (Humusformen) untersucht, in denen große Mengen an Kohlenstoff gespeichert sind. Begleitend werden die Auswirkungen des Klimawandels auf den Bodenwasserhaushalt intensiv gemessen. Die biologische Vielfalt der Böden wird über die Regenwürmer und die Kleinringelwürmer erfasst. Unterstützt wird das Projektteam dabei von Bodenzoologen eines Hamburger Forschungsinstitutes. Finanziert wird das Verbundprojekt, bestehend aus den Teilvorhaben der Universität Osnabrück (Koordination) sowie dem Praxispartner Wald und Holz NRW, mit einem Gesamtumfang von ca. 500 000€ vom Waldklimafonds der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (BMEL/BMUV).