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Neues Verbundvorhaben „MOOSland“ ist gestartet: Ein Team der AG Ressourcenmanagement am IfG beschäftigt sich mit Torfmoss-Paludikultur

Das Verbundvorhaben MOOSland ist bereits im Oktober 2023 gestartet und wird bis Dezember 2032 laufen. Es möchte eine kleine Pflanze groß rauskommen lassen: das Torfmoos.

Aktuell werden viele Hochmoore weiterhin entwässert und als Grünland genutzt. Um die dadurch entstehenden Treibhausgasemissionen zu stoppen, müssen diese Moorflächen wiedervernässt werden. Und auch dann können Hochmoorflächen weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden, z.B. für den Anbau von Torfmoosen. Torfmoos speichert in seinen Zellen Wasser – bis zur 30fachen Menge seines Eigengewichtes. Es liefert einen nachwachsenden Rohstoff mit ähnlichen Eigenschaften wie der aus ihm gebildete Torf, der bislang der wichtigste Rohstoff für Substrate im Gartenbau ist. Torfmoos-Biomasse ist deshalb als Torfersatz hervorragend geeignet. MOOSland möchte dazu beitragen, Torfmoos-Paludikultur großflächig ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich zu untersuchen und zu implementieren.

Dafür optimiert das Projekt zwei bereits bestehende, zusammen rund 20 Hektar große Pilotflächen in den niedersächsischen Landkreisen Ammerland und Diepholz und erweitert diese um vorerst sieben Hektar. Das MOOSland-Team am Institut für Geographie unter der Leitung von Dr. Laura Herzog ist für die Öffentlichkeitsarbeit und den Wissenstransfer zuständig sowie für den partizipativen Prozess mit regionalen Stakeholdern. Um den inhaltlichen Austausch mit Wissenschaftler*innen aus der Moor-Forschung und der breiten Bevölkerung kümmern sich Pia Müller und Celestina da Costa. In Zusammenarbeit mit Stakeholdern möchten wir die Hemmnisse und Lösungsansätze für eine großflächige Umsetzung von Torfmoos-Paludikultur identifizieren und erörtern. Ziel ist es herauszufinden wie Torfmoos-Paludikultur auf weiteren Flächen in den beiden Modellregionen und darüber initiiert werden kann.

Das Verbundvorhaben „MOOSland – demonstriert, diskutiert, implementiert: der Weg zur großflächigen Umsetzung von Torfmoos-Paludikultur als nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung von Hochmoorböden“ wird gefördert von dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des „Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe“ und getragen durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR). Neben unserem Team von der UOS sind außerdem die Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz, Universität Vechta, Universität Greifswald, Moorkultur Ramsloh, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Landkreis Diepholz, Landkreis Ammerland mit dabei.

Mehr Informationen:
MOOSland beim Greifswald Moor Centrum
MOOSland beim Projektträger FNR
Pressemitteilung der Universität Osnabrück