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Tobias König
Tobias König
- Alter: 27
- Semester: 5
- Bachelor: B. Sc. Geographie, Universität Bonn
1) Warum haben Sie sich für den Master Wirtschafts- und Sozialgeographie entschieden?
Nach meinem Bachelorstudium in Bonn, welches sowohl die Physische- als auch die Humangeographie beinhaltete, war für mich schnell klar, mich spezieller mit humangeographischen Aspekten auseinandersetzen zu wollen. Zugleich war mir wichtig, mich nicht nur auf Raum- und Stadtplanung festzulegen als auch ein Masterstudium mit Praxis- und Forschungsbezug zu absolvieren. Da erschien mir der Master Wirtschafts- und Sozialgeographie als eine als gute Möglichkeit sich zum einen zu spezialisieren, zum anderen aber nicht zu festgelegt zu sein. Nach der Durchsicht des Vorlesungsverzeichnisses der vorangegangenen Semester war ich auch von den thematischen Schwerpunkten der einzelnen Seminaren sehr angetan. Außerdem waren mir ein enger Kontakt mit den Dozenten und eine gute Betreuung wichtig.
2) Was ist für Sie das Besondere an dem Master Wirtschafts- und Sozialgeographie
Besonders ist sicherlich die thematische Vielfalt der Angebote. Neben stärker theoretischen Seminaren gibt es angewandte Seminare und verschiedene Möglichkeiten seine Schlüsselqualifikationen nach Wunsch zu fördern. Außerdem ist es super interessant, dass man sich mit Phänomenen mit regionalem, nationalem und internationalen Bezug befassen kann. Beispielsweise ist die große Exkursion eine super Möglichkeit seine eigenen Ideen mit einer eigens entworfenen empirischen Untersuchung umzusetzen und dabei Forschungserfahrung beispielsweise in der Türkei, Schweden, Südafrika oder Argentinien zu sammeln. Aber am meisten habe ich das selbstbestimmte Studieren in diesem Master genossen – dadurch hat man einen Eindruck bekommen, warum die älteren StudentInnen stets zu schwärmen angefangen haben, als man sie auf ihr Diplomstudium angesprochen hat. Man kann sich bis auf sehr wenige Pflichtveranstaltungen sehr frei auswählen, welche Seminare man belegen möchte und diese sind NICHT chronisch überbelegt. Auch bei der Themenauswahl der Projekt- und Masterarbeit wird man unterstützt, hat aber stets freie Hand, wenn man die Dozenten durch gute Ideen und das nötige Engagement überzeugt.
3) Was zeichnet das Institut für Geographie der Universität Osnabrück aus?
Das ganze Institut, angefangen beim Sekretariat und Prüfungsamt als auch die ProfessorInnen und ihre MitarbeiterInnen sind sehr offen, freundlich und gelassen. Es wurde für jedes Problem stets eine unaufgeregte Lösung gefunden und manche DozentInnen trifft man regelmäßig auch vor dem Institut in der Sonne an. Ein Institut mittlerer Größe hat wirklich viele Vorteile, speziell im Masterstudium. Außerdem teilt sich die Geographie ein Gebäude mit dem Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien (IMIS) und ermöglicht dadurch interdisziplinäre Einblicke zu bekommen. Auch die Kolloquien mittwochabends ziehen interessante GastrednerInnen an und bei einem Bier im Anschluss hat man regelmäßig die Chance mit renommierten WissenschaftlerInnen aus der ganzen Welt (u.a. Sydney, Manchester, Wien) ins Gespräch zu kommen.
4) Wie gefällt Ihnen Osnabrück als Stadt zum Leben und Studieren?
Zugegebenermaßen habe ich mich anfangs auch gefragt, was man in Osnabrück wohl machen kann – die Titanic macht sich bekanntlich nicht grundlos über Sachen lustig. Aber ich wurde eines Besseren belehrt: Die Stadt ist durchzogen von Parks, Möglichkeiten Sport zu machen und weist einige super Kneipen auf. Außerdem gibt es nette Konzertlocations und ein breites Spektrum an kulturellen Angeboten. Und man findet fast jeden Abend einen Club der die Türen bis spät in die Nacht offen hat. Zuletzt könnte man noch die ausgesprochen gute Boulderhalle nennen, die die Konkurrenz in weiten Teilen Deutschlands alt aussehen lässt.
5) Was ist am Masterstudiengang besonders herausfordernd?
Sicherlich das Projektseminar. Der Umfang von einem Jahr lässt umfassenden Spielraum zur Gestaltung, verlangt einem aber zugleich auch Ausdauer und Disziplin ab. Ich kenne aber tatsächlich niemand, der diese Erfahrungen am Ende nicht wertgeschätzt hat. Dabei darf man nicht vergessen, dass es außer der Geographie eigentlich keine Studiengänge gibt, die so umfangreiche Exkursionen mit eigener Feldforschung in fremden Ländern ermöglichen.
6) Welche Tipps haben Sie für Studieninteressenten?
Informiert euch wirklich gut über euren potenziellen Masterstudiengang und versucht vielleicht sogar mal mit Leuten in Kontakt zu treten, die diesen gerade absolvieren. Am geographischen Institut in Osnabrück ist beispielsweise die Fachschaft recht auskunftsfreudig. Und wenn euch eine gute Betreuung an einem offenen und herzlichen Institut wichtig ist, kommt ihr einfach nach Osnabrück.