Projektbeschreibung

Das Projekt: Wertketten und Konsumentscheidungen – Fernwirkung von Governance und Produktbiographien am Beispiel von Kakao

Das Forschungsvorhaben des inter- und transdisziplinären Teams aus Wissenschaftler*innen der Universität Osnabrück und dem Praxispartner Ludwig Weinrich GmbH wird von der DBU fachlich und finanziell unterstützt. Konkret problematisiert das Projekt die kausalen Zusammenhänge globaler Wertketten zwischen der Steuerung nachhaltiger Produktion auf der einen und dem nachhaltigen Konsum auf der anderen Seite.

Das Projekt untersucht auf Ghanas Kakaosektor beruhende Wertketten darauf hin, wie diese sozial und ökologisch nachhaltiger gestaltet werden können, um Stakeholdern ein vollständigeres Bild ihres jeweiligen Handlungs- und Gestaltungsspielraums zu vermitteln. Dabei stehen insbesondere die Konsum- und Einkaufsentscheidungen im Kontext vielschichtiger Governancestrukturen sowie deren Beeinflussbarkeit im Zentrum der Untersuchung.
Aufgrund der Tatsache, dass soziale und ökologische Gesichtspunkte entlang der Wertkette bei wachsenden Teilen der Bevölkerung Einfluss auf die Kaufentscheidung gewonnen haben, sehen sich viele Lebensmittelproduzent*innen und Einzelhändler*innen dazu veranlasst, ihre Produkte entsprechend zu vermarkten, wobei auch Güte-, Prüf- und Herkunftssiegel mit unterschiedlicher Aussagekraft genutzt werden.
Da es zwar viele Studien gibt, die einzelne Aspekte dieser Entwicklungen untersuchen, aber eine interdisziplinäre Betrachtung des Wirkungszusammenhangs zwischen Konsumentscheidung, Marketing, Handel, Produktion und Governance sowie deren ökologischen und sozialen Auswirkungen aus transnationaler Perspektive bislang fehlt, stellt das Forschungsvorhaben diese Zusammenhänge in das Zentrum seiner Untersuchung.