Institut für Geographie

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Forschungsprojekt "Logist.Plus"

Projektlaufzeit: 60 Monate (36 Monate Forschung und Entwicklung, 24 Monate Umsetzung und Verstetigung)

Zielvorgabe des Projektes Logist.Plus
Das Projekt möchte eine nachhaltige Entwicklung der Region unter Einbeziehung der Interessen der Logistikbranche unterstützen. Dabei sollen Konflikte und Synergien zwischen wirtschaftlichen Interessen und Umweltzielen identifiziert und praxisnahe Entwicklungspfade entworfen werden. Die aus dem Projekt resultierenden Handlungsvorschläge sollen in der Region umgesetzt werden. Erfolgreiche Ansätze sollen dabei so gestaltet werden, dass sie sich auf andere Regionen übertragen lassen.

Umsetzung
Um die genannten Ziele zu erreichen und Landnutzungskonflikte zu reduzieren, muss die Logistik flächensparender und umweltverträglicher gestaltet werden. Das Projekt entwickelt dazu Instrumente und Strategien, die die Optimierung der Standortwahl und bodenschonende Flächengestaltung ermöglichen. Flächeneinsparende Ansätze wie die kooperative bzw. multi-funktionale Flächennutzung und innovative Geschäfts- und Governance-Modelle werden ebenfalls untersucht. Nach einer umfangreichen Analyse der aktuellen und geplanten Maßnahmen in der Region, werden bestehende Best Practice Beispiele und Innovationen aus der Literatur an den regionalen Kontext angepasst und erprobt. In all seinen Schritten baut das Projekt auf partizipative Methoden und interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Rolle der UOS
Die UOS möchte einen konkreten Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Logistikbranche in der Region erbringen. Sie unterstützt das Projekt mit drei Arbeitsgruppen (AG), die wiederum folgende Forschungsschwerpunkte weiterentwickeln möchten:

  • AG Humangeographie mit Wirtschaftsgeographie (Franz/Schumacher):
    Nachhaltigkeitstransformation in der Flächennutzung, Wandel in der Logistikbranche
  • AG Ressourcenmanagement (Pahl-Wostl/Halbe/Schattan):
    Partizipative Modellierung, Integrated Assessment, Verbindung partizipativer systemwissenschaftlicher Modellierung mit GIS zur Szenarien-Entwicklung
  • AG Agrarökologie und Bodenforschung (Broll/Brauckmann/Schurat):
    Bewertung der Bodenqualität, Erhaltung schützenswerter Böden

Hauptbeitrag der AG Ressourcenmanagement
Der Hauptbeitrag der AG Ressourcenmanagement liegt in der Entwicklung und Anwendung eines Indikatorensystems, welches die vielfältigen Auswirkungen der Logistik in der Region abbildet. Dies umfasst unter anderem Auswirkungen auf Bodenqualität, Ökosysteme und die wirtschaftliche Entwicklung. Zusätzlich trägt die AG vor allem durch die Anwendung von partizipativen Methoden zur umfangreichen Situations- und Innovationsanalyse bei, um bestehende Umweltprobleme sowie Lösungsansätze zu identifizieren. Darauf aufbauend entwickelt die AG Status Quo- und Positivszenarien, die mögliche regionale Entwicklungspfade abbilden. Insbesondere sollen kohärente Zukunftsvisionen für die Logistikbranche gestaltet werden, in denen Wirtschafts- und Umweltziele gemeinsam erreicht werden.

Projektpartner
Wissenschaft: Universität Osnabrück, Hochschule Osnabrück, Wissenschaftsladen Bonn e.V.
Praxispartner: Kompetenznetz Individuallogistik e.V., Europäisches Bodenbündnis e.V., Kreis Steinfurt, Landkreis Osnabrück, Stadt Osnabrück