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Forschungsprojekt WaterNeeds
Nachhaltiges Wassermanagement und die Rolle von Ökosystemdienstleistungen und Umweltgefahren
Unter dem Titel „How to overcome the trade-offs between human and environmental water needs in times of global change: The role of ecosystem services and hazards“ werden in Fallstudien in Europa, Südafrika, China und Australien institutionelle Rahmenbedingungen und Strategien für das nachhaltige Management von Ökosystemdienstleistungen und Umweltgefahren untersucht. Dabei geht es um die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen und um die Frage, inwieweit verschiedene Nutzungsansprüche zwischen natürlichen und menschlichen Belangen gerecht reguliert werden können.
Die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen ist eine der größten globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Klimawandel, Bevölkerungswachstum, wirtschaftliche Entwicklung, Verlust an Biodiversität erhöhen den Druck auf die bereits übernutzen Wasserressourcen weltweit. Oft werden die gesellschaftlichen Bedürfnisse, zum Beispiel nach Trink- und Brauchwasser, auf Kosten der Umwelt befriedigt. Dies erscheint kurzfristig profitabel, ist jedoch langfristig keine nachhaltige Strategie.
Die Bedeutung der Ökosysteme für gesellschaftliche Bedürfnisse wird mit dem Konzept der Ökosystemdienstleistungen zusammengefasst. Dieses Konzept zeigt den sozio-ökonomischen Wert ökologischer Prozesse auf und schlägt damit eine Brücke zwischen sozialen und ökologischen Systemen. Dadurch können sowohl Umweltgefahren, gesellschaftliche Bedürfnisse als auch ökosystemare Belange besser erfasst und reguliert werden. Ein großes Forschungsdefizit besteht in diesem Zusammenhang bislang auf dem Gebiet der Anforderungen an institutionelle Rahmenbedingungen und Managementansätzen, die der Komplexität gerecht werden.
Das Forschungsprojekt wird diese wissenschaftlichen Herausforderungen aufgreifen und einen Analyserahmen entwickeln, welcher komplexe Dynamiken und Veränderungen im Wasserressourcenmanagement untersucht. Darüber hinaus werden wir die Rolle der Ökosystemdienstleistungen und der Umweltgefahren herausarbeiten.
Bei der Studie handelt es sich um das erste von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) geförderte Projekt auf dem Gebiet der Wasserforschung mit einem systemorientierten Ansatz, der Sozial- und Naturwissenschaften integriert und damit um einen Meilenstein in der interdisziplinären Forschung.